Es gibt heute auf alle Fragen per Klick eine Anwort. Auf der Strecke bleiben aber die Argumentation dahinter, das Einordnen, auch die Widerrede. Das alles ist der Kern des Gesprächs. Und damit dieses Verlags, in dem Expertinnen und Experten vertieft zu einem Thema befragt werden.
Er hasst es, zu scheitern, sagt der Schriftsteller Lukas Bärfuss – und nimmt es trotzdem immer wieder ganz bewusst in Kauf. Wie erklärt sich dieser scheinbare Widerspruch?
Wie eine Staumauer, die gebrochen ist, sagt er. Erst jetzt konnte er alle Emotionen in ein einziges Thema kanalisieren: das Kapitel Olympia mit der Goldmedaille beenden.
Wenn bei einem Täter die Risiken deutlich schwerer wiegen als die Chancen, dann ist er möglicherweise dauerhaft unbehandelbar, sagt der forensische Psychiater Frank Urbaniok.
So besteht der Sinn von Strafvollzugslockerungen gerade darin, dass man überprüfen kann, wie gut das Erlernte umgesetzt wird, sagt Thomas Noll, Direktor des Schweizerischen Ausbildungszentrums für das Strafvollzugspersonal.
Die heutige Flut an Informationen ist eine totale Überforderung für unsere Natur. Denn unser Gehirn strebt vielmehr nach Stabilität, sagt der Hirnforscher Lutz Jäncke.
Diese nicht-erforderlichen Entscheidungen sagen viel über die Bedürfnisse eines Täters aus. Und über seine Gefährlichkeit, sagt der Kriminalpsychologe Thomas Müller.
Um bei einer WM, an Olympia oder sonst einem wichtigen Wettkampf erfolgreich zu sein, reicht es nicht, sich körperlich perfekt vorzubereiten. Doch was muss man tun, damit man auch mental voll bereit ist?
Würde man in der Physik mit dieser Irrtumswahrscheinlichkeit arbeiten, würden alle Raketen vom Himmel fallen, sagt der forensische Psychiater Marc Graf.
Aber die Wissenschaft wird es eines Tages herausfinden. Sehr gut möglich, dass Adriano Aguzzi und sein Team am Universitätsspital dann federführend sind.
Und nicht: Warum bin ich gescheitert? Allerdings erfordert dies eine fundierte Haltung – bei der Unternehmerin Gabriela Manser ist es der Glaube an eine Sinnhaftigkeit.
Falsch deshalb, weil Eishockey-Coach Arno Del Curto verhindern möchte, dass sich seine Spieler nach einem verlorenen Spiel zu lange mit negativen Gedanken beschäftigen. Aber nur bis zum nächsten Erfolg.
Der fehlt aber, wenn man von einer Krankheit wie Alzheimer noch gar nicht betroffen ist. Der Hirnforscher Gerhard Roth erklärt, wie man es trotzdem schafft, sich dauerhaft anders zu bewegen, zu ernähren, geistig zu beschäftigen.